Die Verlinkungen auf deiner Website oder in deinen Blogartikeln und die Art der Umsetzung haben einen großen Einfluss auf die Reichweite deiner Website. Dabei geht es um die Links auf deinen Seiten (interne Links), Links zu externen Quellen (externe Links), Links in deinen Blogbeiträgen und den Linkaufbau bei Bildern. Die Relevanz dieser Links für Google wird unter anderem durch die Linktexte, bei Bildern auch durch den Dateinamen, bestimmt. Mit meinen Link-Tipps verrate ich dir, wie du eine gute Linkstruktur aufbaust und auf diese Weise ein besseres Ranking deiner Website und deiner Blogartikel erreichst.
[Der Beitrag wurde am 15. August 2024 aktualisiert.]
1. Die große Bedeutung der Linktexte
Linktexte, auch Ankertexte genannt, sind ein wesentlicher Faktor bei der Bewertung der Links einer Website oder eines Blogs.
Was ist ein Ankertext?
Ein Ankertext – oder Anchor Text – ist der Text, der mit einem Link verbunden wird. Es ist der klickbare Text, der zu einem Linkziel führt. Anders ausgedrückt, wenn du ein Wort oder mehrere Wörter oder ein Satzfragment mit einem Link versiehst, nennt man den angezeigten Linktext den Ankertext. Der angezeigte Text wird verwendet, um das Linkziel des Ankertextes zu beschreiben.
Was du vermeiden solltest
Früher hat man oft Texte gesehen, in denen der Link voll ausgeschrieben wurde. Zusätzlich wurde auf den Link verwiesen durch das Wort „hier“.
Beispiel: Die Website von Frau Schmidt finden Sie hier: https://www.testfirma.de
Dies ist nicht nur veraltet, sondern es handelt sich bei dem Wort „hier“ um einen schwachen Ankertext oder einen trivialen Link. Weitere triviale Linktexte sind zum Beispiel: mehr erfahren, weiter, zum nächsten Beitrag und so weiter.
Links mit fehlendem Ankertext werden von Google als schlechte Links (bad links) angesehen und – wenn sie sich auf der Website häufen – auch als Spam eingestuft.
Tipps für Linktexte
Statt einen schwachen Linktext zu verwenden, empfiehlt es sich, Begriffe oder Textfragmente mit SEO-Relevanz zu wählen. Das können ein passendes Keyword, eine Key Phrase oder andere, für den Inhalt relevante Texte sein. Diese Art von Linktexten werden in englischsprachigen Texten „rich anchor text links“ genannt.
Beispiel: „Die Informationen finden Sie auf der Seite Akademie“, wobei du hier die Phrase „Seite Akademie“ mit der entsprechenden (Web-)Seite verlinken solltest. Man spricht bei solchen Verlinkungen auch von sprechenden Links.
Auf diese Weise erhöhst du zum einen die SEO-Relevanz, weil die Link- bzw. Ankertexte Google einen Hinweis geben, zu welchen Inhalten der Link verweist. Darüber hinaus verbesserst du so die Lesbarkeit deines Textes. Die Leser:innen erfahren, wohin der Link führt und müssen nicht lange rätseln.
So schreibt man gute Linktexte
Wie oben bereits erwähnt, solltest du generische Ausdrücke wie „weiterlesen“, „hier“ und „mehr erfahren“ oder Linktexte aus einzelnen Wörtern in Texten vermeiden. Eine Ausnahme sind die Vorschautexte, wie zum Beispiel bei Blogartikeln. Hier kommt man um die Einladung zum Weiterlesen nicht drumherum, was Google inzwischen als solche erkennt.
In den anderen Fällen allerdings, zum Beispiel in Fließtexten, entspricht die Verwendung von generischen Begriffen einem schwachen Linktext, weil das Linkziel nicht genügend beschrieben wird.
7 Kriterien für gute Link- bzw. Ankertexte
- Bei Ankertexten wird auf generische Begriffe verzichtet.
- Ein Ankertext besteht aus mehr als einem Wort oder Keyword.
- Die ideale Länge beträgt zwei bis fünf Wörter.
- Ankertexte sind beschreibend.
- Ankertexte sollen jedoch nicht zu stark beschreibend sein, wie es bei einem längeren Satz der Fall wäre.
- Daher bestehen Ankertexte weder aus einem längeren Satz noch aus einem längeren Satzfragment.
- Zudem sollten die Ankertexte nicht aus zu vielen Keywords bestehen.
Warum gehe ich hier so ausführlich auf das Thema ein? Weil die Relevanz von Ankertexten für die Suchmaschinenoptimierung häufig unterschätzt wird. Ebenso wird die Notwendigkeit von Verlinkungen innerhalb der eigenen Website, innerhalb der Blogbeiträge und nach außen oft unterschätzt. Dabei ist dieses Thema sehr wichtig, damit Google inhaltliche Zusammenhänge herstellen und die Struktur der Website erkennen kann.
2. Link-Tipps für verschiedene Link-Sorten
Man unterscheidet zwischen internen Links, externen Links und Backlinks. Beide, die internen und die externen Links, helfen Google, Sinnzusammenhänge auf der eigenen Website herzustellen. Alle drei Link-Typen erhöhen den SEO-Wert deiner Website.
Interne Links
Interne Links verweisen auf Inhalte der eigenen Website oder des eigenen Blogs. Das können Seiten, Blogbeiträge und Abschnitte von Seiten sein. Achte bei der Verwendung von internen Links immer darauf, einen sprechenden Linktext oder Ankertext zu verwenden.
Externe Links
Externe Links sind Links, die zu einer Quelle außerhalb der eigenen Website führen. Google verleiht Texten, die externe Links enthalten, eine höhere SEO-Relevanz. Achte darauf, dass die Quellen, auf die du verlinkst, den Leser:innen einen Nutzen oder Mehrwert bieten. Wenn du nicht auf deine Konkurrenz verlinken möchtest, kannst du auf Glossare, öffentliche Einrichtungen, Wikipedia, Events und vieles mehr verlinken. Auch hier kommt es auf gute Link- bzw. Ankertexte an.
Backlinks
Backlinks sind (Hyper-)Links, die im Text einer anderen Website erscheinen und von dort auf deine Website führen. Sie gehören zu einer der wichtigsten Maßnahmen im Rahmen einer Suchmaschinenoptimierung. Wichtig dabei ist, dass die Backlinks hochwertig sind und von anerkannten Websites mit guter Domain-Autorität stammen. Darüber hinaus sollten sie thematisch zu deiner Website passen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Backlinks. Am Anfang kann man Backlinks durch Gastbeiträge und durch Erwähnungen in den sozialen Medien erzielen. Wenn du die Backlinks deiner Website überprüfen möchtest, stehen dir verschiedene Tools zur Verfügung. Außer mit der Google Search Console kannst du die Backlinks zum Beispiel über den Backlink Checker von Ahrefs überprüfen.
3. Link-Tipps für Bilder
Wer die Bilddateien seiner Website oder seines Blogs nicht nach SEO-Kriterien optimiert, verschenkt viel ungenutztes Potenzial. Neben verschiedenen anderen Kriterien gehört hierzu die Gestaltung des Dateinamens des Bildes.
Der Dateiname
Bilder werden nach dem Hochladen mit einem Link versehen, dessen Inhalt sich nach dem Dateinamen richtet. Daher ist es wichtig, vor dem Hochladen den Dateinamen des Bildes zu ändern und mit einem passenden Keyword oder einer Key Phrase zu versehen.
Beispiel: Für diesen Blogbeitrag habe ich ein Bild mit dem Dateinamen „Link-Tipps-Website-und-Blog.jpg“ hochgeladen. Nach dem Hochladen erhielt das Bild den Link:
https://mariasquarra.de/wp-content/uploads/2023/04/Link-Tipps-Website-und-Blog.jpg
Der markierte Bereich des Links entspricht dem Dateinamen, den ich dem Bild vor dem Hochladen gegeben habe.
Der Dateiname und damit der Bildlink entsprechen dem wichtigen Kriterium, dass er ein sinnvolles Keyword enthält. Er besteht weder aus Zahlen noch aus sinnlosen Wortkombinationen. Auch auf diese Weise verbesserst du die SEO-Relevanz und findest später in der Mediathek bei Bedarf die Bilder schneller wieder.
Der Ankertext bei Bildern
Bei Bildern kann man nicht, so wie bei Texten, einen Ankertext setzen. Hier ist das Prozedere etwas aufwändiger. Dazu klickt man in der Mediathek auf das verwendete Bild und es öffnet sich der Bild-Anhang. Dort finden sich Felder mit der Bezeichnung „Alternativer Text“, „Titel“, „Beschriftung“ und „Beschreibung“. Der alternative Text, auch ALT Text genannt, ersetzt bei Bildern den Ankertext.
Um den Ankertext genauer einzuordnen, orientiert sich Google zusätzlich am „Titel“ oder „Titeltext“, auch „title attribute“ genannt. In beiden, dem alternativen Text und dem Titel, sollte sich das passende Keyword in unterschiedlicher Textumgebung befinden. Während der ALT Text auch eine Bildbeschreibung enthalten sollte, sollte der Titeltext das Keyword mit anderen relevanten Informationen enthalten.
Weitere Infos, wie du Bilder auf deiner Website suchmaschinenoptimiert hochladen und einsetzen kannst, findest du in meinem Beitrag „Bilder-SEO – einfach und effektiv„.
Fazit
Ein strategischer Linkaufbau und eine gute Linkstruktur sind sehr wichtige Faktoren, wenn deine Website gut ranken soll. Dabei spielen verschiedene Aspekte eine Rolle: die Wahl von guten Link- bzw. Ankertexten, der Einsatz von internen und externen Links, der Aufbau von Backlinks und die SEO-relevante Gestaltung von Bilddateien und Bildtexten.
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- Das Beitragsbild stammt von Mike Alonzo, Unsplash. Das zweite Bild stammt von privat.
Danke. Das ist ein toller Artikel und gibt mir viel Übersicht. Doch eine Frage habe ich noch:
Gibt es eine Regel wie viele Links man in einen Artikel einbauen darf.
Wenn ein Beitrag z.B einen übergeordneter Beitrag zu vielen anderen Beiträgen ist, wie viele interne Links dürfen dann hinein?
LG Gaby
Danke, liebe Gaby. Solange du die internen Verlinkungen auf Seiten oder Beiträge setzt, die für deine Website von Bedeutung sind, gibt es kein Limit für die Anzahl der Links. Ich würde allerdings keinen Beitrag schreiben, bei dem jedes zweite oder dritte Wort verlinkt wird – einfach auch aus Gründen der Benutzerführung. Bei externen Verlinkungen wäre ich zurückhaltend. Setzt man zu viele externe Verlinkungen, verliert die Website an Link Juice. Bei internen Links ist es anders. Durch häufige Verlinkung auf bestimmte Inhalte (Seiten, Beiträge) steigt der interne PageRank dieser Seiten. Viel Erfolg!