Wenn du schon eine Weile bloggst, haben sich sicher einige Artikel angesammelt, die inzwischen nicht mehr zu 100 Prozent auf dem aktuellen Stand sind. Und bei einem Blick auf die Statistiken gibt es dabei wahrscheinlich ein paar Artikel, die trotz der hochwertigen Inhalte nicht gut im Ranking waren. Solche Blogartikel lassen sich mit einfachen Mitteln recyclen und auf den neuesten Stand bringen. Wenn du alte Blogartikel aktualisieren möchtest, kannst du deinen Besucher:innen mit wenig Aufwand frischen Content anbieten und einen ordentlichen Reichweitenboost erzielen.
Schritt 1: Aktualisiere veraltete Informationen
Frage dich zunächst, welche Inhalte deines Blogartikels nicht mehr dem aktuellen Stand der Dinge entsprechen. Das ist bei Tutorials oder bei Statistiken ganz besonders wichtig, aber auch in Unternehmensbereichen, in denen du in der Zwischenzeit mit einer neuen Methode oder neuen Tools arbeitest.
Schritt 2: Passt die Zielgruppe noch?
Wenn sich deine Zielgruppe verändert hat, solltest du deine Artikel auf jeden Fall anpassen. Dies ist zum Beispiel auch der Fall, wenn du bisher auf deiner Website die Besucher:innen gesiezt hast und aufgrund der veränderten Zielgruppe die Besucher:innen inzwischen duzt.
Kläre ab, ob der Artikel dem Wissensstand der Besucher:innen entspricht. Fortgeschrittene benötigen andere Informationen als Anfänger:innen. Du könntest den Artikel so aufbauen, dass beide Gruppen von den Inhalten profitieren.
Ergänze deinen Text daher durch direkt umsetzbare und verständliche Tipps. Lösche unwichtige Details mit Blick auf die Zielgruppe und die Suchintention, die keinen Mehrwert bieten. Zusätzlich kannst du deinen Text mit passenden Beispielen abrunden. Für die fortgeschrittenen Leser:innen kannst du noch Expertentipps einflechten. Anfänger:innen profitieren von kurzen Erklärungen oder Definitionen in hervorgehobener Form.
Schritt 3: Verbessere die Benutzererfahrung
Bei langen Beiträgen macht es Sinn, ein Inhaltsverzeichnis hinzuzufügen. Dafür gibt es verschiedene Plugins, die du im Design anpassen kannst und die dir die Arbeit abnehmen.
Achte auf eine leser- und SEO-freundliche Formatierung deiner Blogbeiträge, indem du die H-Struktur beachtest, kurze Absätze wählst und relevante Begriffe fettest. Um die Lesererfahrung zu verbessern, kannst du noch interessante Grafiken, ein Video oder Bilder hinzufügen.
Wenn du ein neues Angebot oder einen Newsletter anbietest, kannst du beides im Verlauf des Artikels als Popup oder Texteinschub platzieren oder per Button darauf verweisen.
Schritt 4: Sind die Keywords und die Suchintention noch relevant?
Google zunächst noch einmal das Keyword beziehungsweise die Suchintention deiner Besucher:innen, bevor du mit der Überarbeitung beginnst. Dadurch stellst du sicher, dass du die richtigen Inhalte lieferst, Inhalte, nach denen deine Zielkund:innen suchen, und du den passenden Aufbau für den Text wählst. Frage dich, ob jeder Satz, jeder Sinn-Abschnitt innerhalb des Blogbeitrags für die Suchintention der Besucher:innen relevant ist und deren Fragen beantwortet oder Probleme löst.
Schritt 5: Überprüfe die SEO-Einträge
Nachdem du deinen Beitrag überarbeitet hast, solltest du noch einen Blick auf den Title-Tag, die Meta Description, die Alt-Attribute der Bilder und das Fokus-Keyword werfen. Sind sie noch aktuell und entsprechen Sie dem gewählten Keyword? Wenn nicht, füge relevante Anpassungen hinzu.
Das Keyword
Überprüfe zusätzlich, ob das Keyword oft genug in den Zwischenüberschriften und im Fließtext sowie im Permalink, im Alt-Attribut der Bilder und in der Meta Description enthalten ist.
Die Meta Description
Zur Meta Description kannst die aktuelle Jahreszahl und auch Emojis hinzufügen. Die Meta Description ist der kurze Text, der unter deiner URL in den Google-Suchergebnissen angezeigt wird. Beispiel: „[2022] Hier erfährst du…“. Dadurch lenkst du im Suchverlauf bei Google die Blicke auf deinen Eintrag. Gestalte die Meta Description so, dass sie dazu einlädt, deinen Beitrag zu öffnen und zu lesen.
Interne und externe Verlinkungen
Ein weiterer wichtiger SEO-relevanter Punkt sind die internen und externen Verlinkungen in einem Text. Überprüfe die vorhandenen Links und ergänze oder ersetze sie durch aktuelle interne und externe Verlinkungen. Verweisen andere Beiträge auf den Beitrag, den du gerade aktualisierst? Wenn nicht, hole dies nach. Dadurch weist du dem Beitrag aus SEO-Sicht eine höhere Relevanz zu.
Schritt 6: Passen die Überschriften noch?
Stell dir vor, dein alter Blogartikel enthielt fünf Tipps, die du jeweils in den Überschriften benennst. Nach der Überarbeitung sind es eventuell mehr Tipps geworden. Auch die Inhalte deiner Absätze haben sich womöglich verändert. Prüfe beim Aktualisieren alter Blogartikel daher unbedingt, ob die Überschriften und Zwischenüberschriften noch passen.
Schritt 7: Gib deinem Blogartikel den letzten Schliff
Wenn du all diese Tipps umgesetzt hast, lies dir deinen Blogartikel noch einmal durch. Gibt es noch inhaltliche Brüche oder doppelte Inhalte? Passt die Gliederung des Textes zur inhaltlichen Aktualisierung? Findest du noch Rechtschreibfehler? Lass den Text jetzt noch mindestens eine Nacht liegen und schau dann noch einmal drauf. Du bist zufrieden mit dem Ergebnis? Dann raus damit.
Fazit
Es gibt einiges, was zu beachten ist, wenn man einen Blogartikel aktualisieren möchte. Manchmal werden die Änderungen sich im Rahmen halten, bei einem anderen Blogartikel können die Aktualisierungen einen weit größeren Umfang einnehmen. Entscheide, ob es dann besser ist, den Artikel lieber ganz neu zu schreiben. Wenn du mal nicht weißt, über welches Thema du schreiben könntest, ist das Aktualisieren und Überarbeiten eines Blogartikels eine gute Lösung, um Inhalte neu zu promoten, zum Beispiel auch in den sozialen Medien.
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