Wenn du ganz frisch in die Virtuelle Assistenz startet, stehst du vor der Frage, auf welche Weise du dein VA-Business präsentieren möchtest. Manche starten mit einer Facebook-Fanpage – der Unternehmensseite bei Facebook, auf der du deine Angebote und andere Informationen über dein Business darstellen und bewerben kannst. Immer mehr VAs präsentieren ihr Business auch in anderen Netzwerken wie Instagram oder LinkedIn. Wiederum andere starten mit der eigenen Website. Am besten du kombinierst beide miteinander. Lies hier, was du als startende Virtuelle Assistenz bei deiner Website beachten solltest.

[Blogartikel überarbeitet am 02.03.2022]

7 Vorteile einer Website für dein VA-Business

Wie auch immer du startest, verzichte auf keinen Fall auf deine eigene Website. Irgendwann kommt der Punkt, dass du dich, deine Angebote und dein Business ausführlicher darstellen möchtest. Dafür bietet sich am besten eine eigene Website an. Die Vorteile einer eigenen Website liegen auf der Hand:

  1. Die Inhalte, die du postest, bleiben in deinem Besitz. Alles, was wir in den sozialen Netzwerken posten, kann von heute auf morgen verschwinden, z. B. im Rahmen von technischen Updates. Oder die Inhalte rutschen in der Timeline nach unten und geraten dadurch in Vergessenheit.
  2. Du hast mit einer Website die Möglichkeit, dein Portfolio sehr detailliert und übersichtlich darzustellen.
  3. Mit einer zielgerichteten Benutzerführung kannst du die Besucher:innen deiner Website zu bestimmten Handlungen animieren, wie zum Beispiel das Abonnieren deines Newsletters.
  4. Eine Website ist persönlicher und individueller als die vorgefertigten Unternehmensseiten in den sozialen Medien, die meist nur wenig Spielraum bieten.
  5. Wenn du einen Blog aufbauen möchtest, kannst du Expertise zeigen und bleibende Inhalte schaffen, die für Reichweite sorgen.
  6. Dadurch erhöht sich dein Ranking bei Google langsam aber stetig.
  7. Darüber hinaus kannst du verschiedene, benutzerfreundliche Kontaktmöglichkeiten anbieten.

Was du als VA auf deiner Webseite falsch machen kannst

Bevor ich meine eigene Webseite erstellt habe, habe ich mir viele Seiten von VAs im Netz angesehen, vor allem deutsche und amerikanische Seiten. Eines ist mir damals unangenehm aufgefallen:

Auf vielen Seiten wurde fast mantramistisch die gleiche Liste an Vorteilen für die Kund:innen aufgestellt, welche sich für die Kund:innen ergeben, wenn sie eine Virtuelle Assistenz buchen. Auf manchen Websites erfuhren die Kund:innen erst auf der dritten Seite, was genau zum Portfolio der VA gehört. Manche VAs schrieben zu jedem Angebot noch einen Text, warum es gut ist, eine VA zu buchen und kamen nicht zum Punkt. Warum ist das ungünstig? Weil das Gegenteil dessen erreicht wird, was man als VA erreichen möchte. Statt Zeit zu sparen, müssen die Kund:innen ihre kostbare Zeit investieren, um mehr zu erfahren.

Versteh’ mich bitte nicht falsch. Als Anfänger:in und gerade als Gründer:in hat man so viele Dinge im Kopf, dass man froh ist, wenn die eigene Website steht. Für SEO und andere Themen fehlt dann oft die Zeit. Wenn deine Website in der beschriebenen Form aufgebaut sein sollte, wirf nicht gleich alles über den Haufen. Lass es auf dich wirken und passe Schritt für Schritt deine Inhalte langsam an.

Was brauchen die Kund:innen?

Das ist die Frage, die absolute Priorität hat: Was brauchen die Kund:innen? Und um die geht es uns doch. Die Kund:innen haben wenig Zeit, weshalb wir sie entlasten wollen. Dann macht es natürlich Sinn, sie nicht mit ellenlangen, allgemein gültigen Texten zu überfrachten.

Ich persönlich finde, dass ein kurzer Abschnitt zum Thema Virtuelle Assistenz als Information ausreicht. Man kann die Informationen dazu in der Sidebar, als Menüpunkt, vielleicht auch – je nach Theme und Seitenaufbau – auf der Startseite oder im „Über mich“-Bereich unterbringen.

Website für das VA-Business = Unternehmensseite

Sieh deine Website als Unternehmensseite. Vergleiche andere Unternehmensseiten von Solopreneur:innen, die diese gut umgesetzt haben und hole dir Ideen für die Umsetzung auf deiner eigenen Website.

Stelle auf deiner Startseite das Wichtigste über dein Angebot heraus und zwar kurz und knackig. Vergiss nicht, dass du Dienstleistungen anbietest und deine Website kein reiner Blog ist.

Damit will ich nicht sagen, dass Texte überflüssig sind. Es kommt darauf an, wie du deine Dienstleistungen präsentierst, ohne dich zu wiederholen und die kostbare Zeit deiner Kund:innen unnötig zu strapazieren. Wenn du mehr zum Thema Virtuelle Assistenz schreiben willst, kannst du dazu zum Beispiel eine Blogseite oder eine Unterseite zum Thema einrichten.

Was du tun kannst in 7 Schritten

1. Zeige deine Dienstleistungen

Um den Kund:innen einen ersten, schnellen Überblick zu verschaffen, schreibst du im Abschnitt oder auf der Unterseite „Dienstleistungen“ in Kurzform und in verschiedenen Blöcken, was du anbietest. Das können mehrere Einträge sein. Wichtig ist nur, dass Kund:innen sofort sehen können, ob dein Angebot genau das ist, was sie suchen. In einem weiteren Abschnitt oder einer Unterseite mit dem Titel Portfolio oder mit dem Titel deiner Leistung kannst du näher auf dein Angebot eingehen und ausführlich deine Expertise darstellen.

2. Stelle das Portfolio deines VA-Business dar

Konzentriere dich in deinem Portfolio ausführlicher auf deine Stärken und die Leistungen, die du anbieten möchtest. Du musst diese Seite oder diesen Abschnitt nicht Portfolio nennen, sondern kannst stattdessen andere Begriffe verwenden. Die Kund:innen, die dein Portfolio lesen, haben bereits Interesse und möchten jetzt im Detail sehen, was du machst. Mach es den potentiellen Kund:innen leicht. Konzentriere dich auf verschiedene Oberbegriffe, die du durch viele Unterbegriffe ergänzt. Optimiere regelmäßig deine Leistungen und schärfe so deine Positionierung.

Eine schöne Übersicht an “Portfolio”-Seitenvorlagen findest du in der Layout-Bibliothek von Divi, wenn du in die Suchmaske “Portfolio” eingibst.

3. Schreibe Blogartikel zum Thema VA-Business

Auf der Unterseite „Blog“ kannst du Artikel zu deinen Dienstleistungen und/oder zur Virtuellen Assistenz veröffentlichen. Hier kannst du deine Expertise zeigen, sei es als Texter:in oder aber als Expert:in auf einem bestimmten Gebiet. Du kannst Verlinkungen zu deinen Dienstleistungen oder zu anderen Websites erstellen und Gastartikel einbauen. Zusätzlich kannst du hier aus deinem Alltag als VA oder von Offline-Veranstaltungen wie z. B. StartUp-Meetings, VA Workshops oder Konferenzen wie der DNX berichten. Mit einem regelmäßig gepflegten Blog wirst du zusätzlich deine Reichweite steigern und deine Expertise festigen.

4. Infos über dich

Schreibe einen kurzen, informativen Text über dich und was du deinen Kund:innen bieten kannst. Halte dabei den Fokus auf dein VA-Business. Es gibt WordPress Themes, wo diese Bereiche vorgegeben sind und du dir nicht so viele Gedanken über die Strukturierung machen musst. Auch wenn du dabei den Fokus auf dein VA-Business lenkst, bleibe persönlich und authentisch.

5. Testimonials

Ganz wichtig sind Testimonials. Im Online-Marketing überzeugen Testimonials den Kunden mehr als ein perfekter Lebenslauf. Gerade zu Anfang ist es schwierig, Testimonials als VA vorweisen zu können.

Du kannst aber versuchen, Testimonials von Leuten zu bekommen, mit denen du in der Vergangenheit zusammengearbeitet hast. Was ich nicht tun würde, ist, alte Arbeitszeugnisse ohne Rücksprache zu übernehmen. Hierfür brauchst du die Einverständniserklärung deines ehemaligen Arbeitgebers. Liegt diese vor, kannst du deinen Wunschtext auf deiner Seite einbinden.

6. Preise

Gerade zu Anfang des VA-Business tun sich die meisten VAs schwer mit der Preisgestaltung. In der Anfangszeit experimentiert man oft noch mit seinen Preisen und richtet sich nach den Erwartungen der Auftraggeber:innen. Während des ersten halben Jahres kannst du daher zurückhaltend sein und musst deine Preise noch nicht offenlegen.

Nach einer gewissen Zeit der Einarbeitung möchtest du sicher deine Preise erhöhen. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um die eigenen Preise auch auf der eigenen Website sichtbar zu machen. Vielleicht hast du jetzt auch schon den Punkt erreicht, wo du deine Nische oder deine besonderen Schwerpunkte gefunden hast und eine Preisstaffelung vornehmen möchtest. Mit speziellen Plugins kannst du deine verschiedenen Angebote werbewirksam auf deiner Website darstellen.

Auch später gibt es je nach Angebotspalette Gründe, die gegen eine Offenlegung der Preise sprechen. Zu diesem Thema weichen die Meinungen auseinander. Wenn du deine Preise offenlegst, erreichst du, dass Kund:innen schnell erkennen können, ob ihr Budget mit deinen Preisen zusammenpasst.

7. Kontaktmöglichkeiten

Zu jeder Website gehört ein Kontaktformular, das deinen Kund:innen ermöglicht, dir Nachrichten zuzusenden. Manche Themes bieten Buttons, über welche du deinen Kund:innen mit deinen sozialen Netzwerken, deinem Skype-Account oder deiner Telefonnummer verbinden kannst. Suche die für dich passende Art der Kontaktaufnahme aus. Optimal ist es, wenn sich solche Buttons sowohl auf der Startseite als auch auf den jeweiligen Unterseiten befinden.

Zusätzlich kannst du ein Terminbuchungstool einbinden. Es gibt eine Vielzahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Tools. Bei manchen, wie zum Beispiel Calendly, hat man bereits in der Free-Version eine praktische und kundenfreundliche Kalenderfunktion zur Verfügung und einiges mehr.

Noch ein Tipp für den Anfang

Wenn du wenig Zeit oder ein geringes Budget hast, empfehle ich dir, mit einem One Pager zu starten. Bei einem One Pager hast du alle Bereiche einer Website auf nur einer Seite. Über die Menüpunkte oben auf der Seite kann man zu jedem Abschnitt springen. Sofern du einen Page Builder wie zum Beispiel Divi, Avada, Enfold oder Thrive verwendest, kannst du auf vorhandene Layouts zurückgreifen und dadurch Zeit sparen. Darüber hinaus kannst du zu einem späteren Zeitpunkt deinen One Pager ganz einfach mit weiteren Seiten ergänzen und ersparst dir den Umzug auf ein anderes Theme.

Fazit

Wenn du diese Punkte beherzigst, hast du einige wichtige Aspekte für eine erfolgreiche Website für dein VA-Business erfüllt. Du hast deine Leistungen optimiert, deine Positionierung geschärft und dich als Person vorgestellt. Zu einem späteren Zeitpunkt kannst du noch weitergehen und deine Website mit interessanten Blogartikeln aufwerten oder neue Angebote vorstellen. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

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